Montag, 31. Dezember 2012

Erfüllung


Es war zu einer anderen Zeit
da lebte im Wald
eine sonderbare Gestalt.
Sehr jung doch trotzdem weise
sprach sie zu den Bäumen leise.
Es bestand ein wunderbarer Einklang
zwischen ihr und der Vögel Gesang.
Ein Leben erfüllt
von Harmonie und Zufriedenheit
ganz ohne Besitz in Einfachheit.
Dies war sicherlich das glücklichste Leben,
das es seitdem jemals hat gegeben.
In der Einheit eingebunden.
Alle Grenzen überwunden.

Abschied


Der Sommer geht vorüber.
Die Tage werden trüber.
Ein Schleier legt sich über´s Land,
gespentisch wie von Geisterhand. 
Regenwolken ziehen herbei,
färben den Himmel grau wie blei.
Melancholie und Sentimentalität
fallen auf die Menschen nieder.
Sie wünschen sich den Sommer wieder.

Feld der Träume


Das Feld der Träume,
wo mächtig große Bäume
standhaft unter´m Himmelszelt,
eröffnen ihre weise Welt,
sich in endlose Tiefe und Weite erstrecken,
um unsere Aufmerksamkeit zu wecken.
Sie haben aufgegeben Wege zu weisen.
Nur denen die noch leise reisen
verhelfen sie zur Orientierung,
ihr Feingespür zu schärfen,
den Glauben nicht zu verwerfen,
nicht vom rechten Pfade abzukommen, 
Lebendigkeit zu erleben,
sich klar und nicht benommen
wenn auch auf Umwegen aufwärts zu bewegen.
Vom einsten Ursprung
zur Krone der Schöpfung.
Durch den, der zu Reisen aufhört,
wird missbräuchlich das Paradies zerstört.

Nasskalt



Es liegt der frische Morgentau
auf den Pflanzenblättern schlau.
Welch nasskaltes Regenwetter,
doch trotzdem war es selten netter.
Schönheit verbirgt sich auch in dieser Emotion.
Wußtest du das nicht längst schon?
Es ist derselbe Effekt,
den auch die Sonne erweckt.
Nur hält dieser sich versteckt
und wird so meist nicht entdeckt.

Sonntag, 30. Dezember 2012

Hoch-Zeit



Ich heirate die Natur,
brauche das Wesentliche nur.
Den Materialismus sperre ich ein Zuhaus
und ziehe weit ins Land hinaus.
Lasse mich erobern von der Welt,
ohne einen Pfennig Geld.
Mache mich auf die Suche nach Wahrheit,
zu erlangen im Geist ein wenig mehr Klarheit.
Frei von Begehren, rundum zufrieden.
Zum Glück bin ich nicht daheim geblieben.

Erwachen


Morgenröte, die Welt erwacht.
Vogelzwitschern, die Sonne lacht.
Blumen verbreiten ihren lieblichen Duft.
Langsam durchströmt er die kühle Luft.
Hier und dort beginnt´s zu rascheln und regen.
Einkehr hält das friedliche Leben.
Eine herzhaft luftige Brise
weht durch das Reich von Strauch und Wiese.
Die stille nächtliche Idylle
abgelöst durch der süßen Klänge Fülle.
Der Strom des Lebens beginnt zu fließen,
welch Sinnlichkeit zu genießen.
Vollkommene Ruhe und Muße zu finden
unter schattigen Kronen von Buchen und Linden.
Du spürst, saugst auf die Energie,
fühlst dich frisch belebt wie nie.
Der Frühling kommt mit langsamen Schritten
auf des Windes Schwingen herbeigeritten.

Flucht



Den Pflanzen das Laufen beigebracht 
und dann
verwundert darüber,
dass sie nach Kräften rannten.