Dienstag, 1. Januar 2013

Metamorphose

Es war ein ganz besonderer Sommer
da fuhr ein Junge namens Damian
ganz allein zum Meer und dann
begann für ihn eine bedeutende Zeit -
die Entwicklung seiner Persönlichkeit.
Eine Reise durch die Felder seiner Seele,
der Weg zu seinem wahren Selbst.
Es war an der Zeit neu geboren zu werden,
um zu Begreifen das Da-Sein auf Erden.
Viele Meilen von zuhaus entfernt
mit sich allein zu sein gelernt
Die Gedanken entfesselt und klar
so wie es bis dahin selten war.
Bereit in die Tiefe des Meeres einzutauchen,
sich der unendlichen Weite des rabenscharzen Sternenhimmels hinzugeben
und wunderbare Empfindungen zu erleben,
entledigte er sich seiner Kleidung
und ließ sich 
von dem Umarmungen des Windes umwerben,
bereit altes aufzugeben,
für einen Neuanfang ein Stück zu sterben.
Aufgegeben das Gefühl zu hassen,
ließ er sich 
von einem befreienden Windstoß erfassen,
von dem man weiß,
dass er alle negative Energie
auf seinen zarten Flügeln davonträgt,
die Leidenschaft des Herzens erregt.
Mit einem Gefühl von innerer Klarheit
lief er langsam und bedacht
den Strand entlang bei Nacht. 
Mit jedem einzelnen Schritt
einen Teil seiner Vergangenheit begrabend,
nichts und gar nichts fragend.
Seine Füße fanden einen sicheren Weg 
in dem aufgewärmten Sand.
Eine jede der Fußspuren ihm so bekannt
und längst jede eine so vertraute,
dass es ihm vor Abscheu graute.
Wie er bisher durch´s Leben geschritten war
empfand er nun als sonderbar.
Es war an der Zeit den Horizont zu erweitern,
um nicht an Stagnation zu scheitern.
Mit glühender Seele,
von der Sterne Licht entfacht,
ihn mit Zuversicht bedacht,
schritt er überzeugt ins Meer,
gab sich ihm hin frei und leer.
Um seine Entschlossenheit aufzuladen
ging er in den Wellen baden.
Umspült von den weißen Geistern,
die auf den Kanten reiten,
begann seine Seele sich zu weiten.
Das Meer riß all seine Ängst fort
und ließ ihn zurück an diesem Ort
voll neuer Motivation und Phantasie,
wie er sie bisher noch nie
in sich getragen hat,
so war er jetzt gar übersatt.
Durch die warme Sommerluft
wehte eine Brise des Meeres Duft.
Damian spürte wie das Salz die Luft erfüllte 
und Böe für Böe seine Freiheit enthüllte 
Das Salz verübte auch seine reinigenden Wirkungen
und als Damian schließlich dem Meer entsprungen,
befand er sich in vollkommenem Einklang seiner Existenz.
Als Teil der großen Einheit
gewappnet mit der Freiheit
seines Geistes
so sagt man es, so heißt es.
loderte in ihm die Flamme des Lebens auf.
Bedacht wanderte er eine Düne hinauf,
nahm sein Leben in die Hand,
dass er nun erst recht verstand
und einsah worauf es ankommt in einer Welt,
in der man schnell dem Trott verfällt,
wodurch die Aufmerksamkeit sehr leidet
und jede Anstrengung vermeidet
alle Sinneskanäle aufzuschließen,
Eindrücke, Augenblicke zu genießen.
Satt dem Marsch der Routine beizuwohnen
als würde sich das lohnen
um seine Entwicklung anzutreiben
und nicht auf der Stelle stehen zu bleiben
zählt des Bewusstseins Wachsamkeit
immer und so zur rechten Zeit.
Das ist die Grundlage vom Glück,
stetig vorwärts Stück für Stück.



Herbst

Blätter tanzen fröhlich fidele,
verleihen Ausdruck ihrer Seele.
Angeregt ganz ohne Ziel-
verlieren sich in wildem Spiel.
In luftige Höh´ emporgetragen-
lassen sich vom Winde jagen.
Der Herbstatem hat ihren Ehrgeiz geweckt.
Jetzt zeigen sie was in ihnen steckt.
Von den Bäumen freigegeben,
vollführen sie ihr Eigenleben.
Das Grün entweicht ihrer Gestalt,
braun, rot, golden färbt sich der Wald.

Wetterleuchten

 
Heute stolzieren die Sphärenritter.
Draußen tobt ein schaurig´ Gewitter.
Wettergeister, die ihres Amtes walten,
entfachen die Naturgewalten.
Jeder Luftsstoß eine gewaltige Böe
dort oben in entfernter Höhe.
Windriesen niesen eifrig um die Wette.
Brisen erschüttern die Himmelsstätte.
Demütig knien die Menschen nieder,
 singen besänftigende Lieder.


Winter

Ganz egal wohin wir gehen
nirgendwo ist Schnee zu sehen.
Nicht, dass wir nicht wüssten ihn zu lieben,
doch er ist einfach fort geblieben.
Die wunderschöne weiße Pracht
hat uns dies´ Jahr wohl nicht bedacht.

Im Schuppen draußen bleibt eingesperrt der Schlitten,
obwohl wir ihn doch so gerne ritten.
Von Enttäuschung geplagt, wird viel getrauert.
Auch das Schneehäuschen wird nicht gemauert.
Selbst der Schneemann wird nicht stehen,
hätten ihn so gern gesehen.
Es hilft kein Jammern, hilft kein Flehen.
Nirgendwo ist Schnee zu sehen.

Ursprung

Mutter Natur hält inne die Kräfte-
aller Wesen Lebenssäfte
Schenkt begingungslos ihr Elixier-
vergeuden wir´s durch Sucht und Gier.
Ursprünglich ein mannigfaltiger Erguß-
inzwischen ein wesentlich schwächerer Fluß.
Der Schatten der Maßlosigkeit ist herbeigezogen,
hat die Zaubersäfte aufgesogen.
Licht wird verdrängt von der Dunkelheit,
schafftt eine düstere neue Wirklichkeit.

Montag, 31. Dezember 2012

Erfüllung


Es war zu einer anderen Zeit
da lebte im Wald
eine sonderbare Gestalt.
Sehr jung doch trotzdem weise
sprach sie zu den Bäumen leise.
Es bestand ein wunderbarer Einklang
zwischen ihr und der Vögel Gesang.
Ein Leben erfüllt
von Harmonie und Zufriedenheit
ganz ohne Besitz in Einfachheit.
Dies war sicherlich das glücklichste Leben,
dass es seitdem jemals hat gegeben.
In der Einheit eingebunden.
Alle Grenzen überwunden.

Abschied


Der Sommer geht vorüber.
Die Tage werden trüber.
Ein Schleier legt sich über´s Land,
gespentisch wie von Geisterhand. 
Regenwolken ziehen herbei,
färben den Himmel grau wie blei.
Melancholie und Sentimentalität
fallen auf die Menschen nieder.
Sie wünschen sich den Sommer wieder.